Schulgeschichte
Die nachfolgenden Informationen sind vollständig dem Buch "Die Geschichte der Gundorfer Kirche und ihrer Gemeinde" von Dr. Diether Scholz (2004), einem engagierten Gundorfer Bürger und verdientem Mitglied der Gundorfer Kirchgemeinde entnommen. Ihm und seiner unermüdlichen Archivarbeit ist es zu verdanken, dass die Gundorfer Schulgeschichte in dieser Form wohl einzigartig lückenlos dokumentiert sowie in Zahlen, Fakten und kleinen Anekdoten unseren Kindern erhalten geblieben ist. VIELEN DANK!
Vor der Reformation gab es in Gundorf und Umgebung keine Schule. Der katholische Pfarrer hatte einen Gehilfen, den Custos. Viele seiner Aufgaben, wie das mehrmalige Läuten am Tag, Handreichungen bei den Messen und den sonstigen kirchlichen Handlungen, fielen durch die Reformation weg. Deswegen erhielt der Custos / Küster nunmehr die Aufgabe, den Pfarrer bei der Unterweisung der Knaben und Mädchen im Katechismus zu unterstützen. Die Unterweisung der Kinder im christlichen Glauben spielte damals eine große Rolle. Die Lehrtätigkeit bestand im Vorsagen, Erklären und Nachsprechenlassen. Später wurden die Kinder im Lesen unterrichtet, damit sie selbst den Katechismus lesen konnten. Darüber gibt der Visitationsbericht von 1545 Auskunft.